Systemische Sklerodermie: T-Zellen im subkutanen Fettgewebe

1. Zusammenfassung (Abstrakt)
Systemische Sklerodermie ist eine Autoimmunerkrankung, die mit einer Verdickung der Haut und/oder anderer Organe einhergehen kann. Es können fast alle Organe im Körper betroffen sein, was zu Beschwerden wie Atemnot, Schluckbeschwerden, Sodbrennen, Erbrechen, versteifte Gelenke oder Erektionsstörung führen kann. Häufigste Todesursache sind Nieren- oder Lungenversagen.
Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen haben wir ein interdisziplinäres Zentrum für systemische Sklerodermie eingerichtet und sammeln seit 2006 Daten über den Verlauf der Erkrankung im Rahmen des Oberösterreichischen Sklerodermie-Registers.
Unser Ziel ist es, Immunzellen der Haut und des subkutanen Fettgewebes bei der systemischen Sklerodermie zu untersuchen. Die Forschungsförderung der Medizinischen Gesellschaft Oberösterreich würden zur Finanzierung der Materialkosten für die Untersuchung der Haut- und Blutproben unserer Patient*innen in Bezug auf Immunzellen (insbesondere T-Zellen) dienen. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Stary (Dermatologie, MedUni Wien) durchgeführt, die bereits viel Erfahrung mit Methoden zur Analyse von Immunzellen der Haut und des subkutanen Fettgewebes gesammelt und dazu publiziert hat.
Diese präliminäre Studie wird erstmalig Daten über T-Zellen im subkutanen Fettgewebe in Patient*innen mit systemischer Sklerodermie liefern und diese mit jenen der oberflächlicheren Hautschichten vergleichen. Diese Erkenntnis könnte neue pathophysiologische Mechanismen aufzeigen, und zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie der systemischen Sklerodermie führen. Diese Pilotstudie soll als Basis für weitere Projekte im Rahmen internationaler Kooperationen dienen: Es sind eine weitere Validierung in größeren Kohorten sowie weitere Analysen mittels funktioneller Tests für T-Zellen, in Maus-Modellen und Tissue-RNASeq geplant. Basierend auf den gewonnenen Ergebnissen sollen Mittel beim FWF Österreich beantragt werden, um weiterführende Studien zu ermöglichen.